Augsburger Deckelhumpen von Heinrich Mannlich aus den Jahren 1663-1666

13-lötiges Silber (813/1000)
Augsburg ca. 1663-1666
ca. 746 g schwer, ca. 16,0 cm hoch, ca. 0,7 l Füllvolumen
Barock

Ein getriebener und gegossener, barocker Deckelhumpen, der innen vollständig und außen teilweise vergoldet ist und auf einem aufgewölbten Fußwulst steht. Die Wandung des zylindrischen Korpus mit Volutenhenkel ist mit der getriebenen und fein ziselierten Darstellung rastender Schäfer am Brunnen verziert. Den Scharnierdeckel zieren getriebene Akanthusblätter und eine geteilte Daumenrast, auf dem Scheitel des Deckels ist eine Hochzeitsmedaille von dem bedeutenden Medailleur Christian Wermuth, (um 1720) eingelassen.

Markiert ist der Deckelhumpen mit der Pyr als Beschauzeichen für Augsburg für 1663-1666, dem Meisterzeichen HM für Heinrich Mannlich (1658 – 1698, Seling Nr. 1613)

Mannlichs Arbeiten stehen für äußerst qualitätvolle figürliche Darstellungen, vor allem auf Schauplatten und Reliefs; seine Arbeiten befinden sich heute unter anderem im Landesmuseum Württemberg, Stuttgart, im Moskauer Kremlmuseum und in der Schatzkammer in Wien.

(586) Erworben bei Kunsthaus Lempertz, Köln